Laufschuhe Dämpfung

Laufschuhe ohne Dämpfung sind wie Laufen ohne Laufschuhe, Barfußlaufen eben. Laufschuhe mit Dämpfung hingegen unterstützen den Körper in seinen eigenen natürlichen Federungsmechanismen – oder sie wirkt sich bei zu starker Dämpfung vielmehr negativ aus. In unseren Erläuterungen möchten wir Dir aufzeigen, welche Vorteile und Nachteile die Dämpfung bei Laufschuhen mit sich zieht, was Du beim Laufschuhkauf beachten solltest und welche Laufschuhe sich für leicht, mittelmäßig oder stark gedämpftes Joggen eignen.

Natürliche Dämpfung und Laufschuhe Dämpfung

Wie nur allzu oft belehrt uns die Natur eines Besseren: Viel hilft nicht unbedingt viel. Denn eine besonders starke Dämpfung erfüllt nicht zwangsläufig den Zweck, den sie zu erfüllen vorgibt und die vonseiten mancher Laufschuhberater (noch immer) unterstellt wird. Es darf nie vergessen werden, dass jeder Mensch, ob trainiert oder untrainiert, eigene physiologisch bedingte Federungsmechanismen besitzt. Hierzu zählt einerseits die Körperhaltung beim Laufen. Niemand joggt steif, sondern immer mit angewinkelten Knien. Wie Du Dir bildlich vorstellen kannst, sähe es durchaus seltsam aus, würden wir stur aufrecht laufen. Auch der Spaß am Laufen würde aus unserer Sicht verloren gehen, weil bei Steifheit das Joggen schwerer fällt und sich dieses Verhalten durchaus negativ sowohl auf den Laufstil an sich als auch auf die Gelenke und die Muskulatur auswirken würde.

Mithilfe der angewinkelten Knie setzt der menschliche Körper die eigenen Federungsmechanismen in Gang. Mit jedem Schritt beim Joggen dämpfen wir unser um ein Vielfaches größer werdendes Körpergewicht erheblich. Das Laufen fällt leichter und die Dämpfung tritt auch ohne Laufschuhe ein. Allerdings benötigt die natürliche Dämpfung starke Muskelarbeit. Dadurch ist es untrainierten Läufern auch nicht möglich, lange Laufstrecken zu bewältigen. Unterstützung für die natürlichen Federungsmechanismen soll die Dämpfung in Laufschuhen schaffen.

Die Funktion der unterstützenden Dämpfung erfüllen Laufschuhe auch. Dabei sind jedoch von gering bis hin zu stark gedämpften Laufschuhen große Unterschiede von Modell zu Modell feststellbar. Im Laufe der Zeit und mit zunehmenden Kenntnisstand der Forschung wurde klar festgestellt: Zu viel Dämpfung wirkt sich eher negativ aus. Der Grad der Dämpfung in Laufschuhen muss von Laufstrecke zu Laufstrecke einzeln festgelegt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, unterschiedlich stark gedämpfte Laufschuhe zu besitzen. Denn für einen entscheidenden Vorteil sorgt die Laufschuhe Dämpfung in jedem Fall: Kraftsparen. Das Kraftsparen durch Dämpfung muss aber stets vor dem Hintergrund der anvisierten Nutzung betrachtet werden. Ist die Dämpfung für die Nutzungsabsicht zu stark, verbrauchst Du eher mehr als weniger Kraft beim Joggen.

Einsatz von Dämpfungslaufschuhen

Wie die Wissenschaft mitunter festgestellt hat, ist eine flache Dämpfung von Laufschuhen grundlegend empfehlenswerter als eine hohe Dämpfung. Allerdings sollte diese Ansicht unserer Meinung nach immer mit Blick auf die läuferspezifischen Bedürfnisse transferiert werden. Erfahrene Läufer verzichten ohnehin gern auf Dämpfung, weil das Laufen ohne Dämpfung besseres Training ist. Wenn Du aber noch unerfahren oder sogar Laufanfänger bist, empfiehlt sich der Einsatz von Dämpfungslaufschuhen unter folgenden Voraussetzungen:

  • Laufen auf hartem Untergrund wie Asphalt oder gefrorener Boden im Winter
  • Dein Trainingsstand hinkt Deiner Normalform deutlich hinterher
  • schwere Verletzungen gehen Deinem Laufvorhaben voraus, vor allem Knieverletzungen
  • Abbau von Übergewicht

Insbesondere bei den letzten beiden Aspekten ist zu beachten, dass der Grad der Dämpfung mit der Zeit abgebaut wird. Denn ist die Laufschuhe Dämpfung zu stark, könnten Dich bald neue Verletzungssorgen plagen oder aber Dein Vorhaben, Gewicht durch das Laufen zu reduzieren, gerät ins Wanken. Kannst Du einmal nicht Laufen gehen, ist dieses Problem durchaus und mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine zu starke Dämpfung Deines Laufschuhs zurückzuführen.

Dieses Phänomen liegt nicht unbedingt an der Dämpfung selbst, sondern am Gewöhnungssyndrom Mensch. Menschen gewöhnen sich bekanntlich gern an Angenehmes und vergessen wortwörtlich den nächsten Schritt zu gehen. Zwar kann die Dämpfung von Laufschuhen in gewisser Weise die natürliche Eigenstabilität und Federung des Körpers beeinträchtigen, jedoch sind etwaige Verletzungssorgen vielmehr auf das positive Gefühl vorausgehender Laufeinheiten zurückzuführen. Denn mit jedem Mal Joggen wirst Du besser, trainierter und kennst Deine Laufstrecke umso genauer. Diese Gewöhnung sorgt sodann für eine verfälschte Wahrnehmung des Untergrundes, auf dem Du Dich bewegst. Damit einher geht die negative Anpassung Deines Laufstils: Obwohl Du beispielsweise Deine Muskeln sehr gut trainiert hast, joggst Du noch in Laufschuhen mit der starken Dämpfung aus der Anfangszeit. Diese benötigst Du aber theoretisch nicht mehr, weil Deine Füße und Dein Körper mehr, länger und intensiver trainieren könnten. Durch die starke Dämpfung hinderst Du Dich aber selbst am weiteren Trainingsfortschritt. Schlimmer: Du gehst eher einen Schritt nach hinten, weil Dich gegebenenfalls Laufverletzungen, wie Kniebeschwerden und Gelenksbeschwerden, für ein paar Tage außer Gefecht setzen.

Dämpfungselemente in Laufschuhen

Wichtig zu wissen ist auch, dass jede Laufschuh Marke auf andere Ansätze für die Dämpfung von Laufschuhen setzt. So können adidas Dämpfungslaufschuhe für Dich schlechter sein und negativer auf Deinen Laufstil auswirken als zum Beispiel Asics Dämpfungslaufschuhe. Vielleicht wirken sich also Dämpfungen von unterschiedlichen Laufschuhmarken differenziert aus. Diese Erfahrungen musst Du aber selbst machen, wie so oft und so Vieles im Leben. Auf Laufsportschuhe können wir Dir leider auch nur Hinweise mit an die Hand geben.

Was wir Dir aber für Deine Entscheidung beim Laufschuhkauf mitgeben können, ist eine Übersicht zu den einzelnen Laufschuhherstellern und mit welchen Dämpfungselementen diese in ihren Laufschuhen arbeiten. Hier der Überblick:

Laufschuhmarke Dämpfungsart / Dämpfungsmethode
adidas Dämpfung durch Gasgemische
ASICS Dämpfung durch Gel
Brooks Dämpfung durch Gel
Mizuno Dämpfung durch hochelastische Fasern
New Balance Dämpfung durch hochelastische Fasern
Nike Dämpfung durch Gasgemische

So weißt Du zumindest, welche Dämpfungselemente Dir gut tun oder das Laufen für Dich angenehmer machen.

Fazit zur Dämpfung bei Laufschuhen

Wie stark Du die Dämpfung Deines Laufschuhs wählst, hängt in erster Linie von Deinen individuellen Bedürfnissen ab. Unter welchen Voraussetzungen möchtest Du joggen gehen? Wo möchtest Du laufen gehen? Welche Vorgeschichte plagt Dich gegebenenfalls? Fakt ist: Dämpfung ist wichtig, aber nicht alles. Und vor allem: Viel Dämpfung hilft nicht viel. Es ist eher das richtige Maß an Dämpfung in Laufschuhen, die Dich Deinem Ziel näher bringt. Und dieses Ziel kann so vielfältig sein. Ob Du nun Spaß am Laufen hast, für einen Wettkampf trainierst oder einfach nur abnehmen möchtest – das Laufen braucht Laufschuhe mit der für Dich maßvollen Dämpfung. Wirkt sich die Dämpfung bei Dir negativ aus, ist es ratsam, von gedämpften Laufschuhen abzusehen und andere Laufschuhtypen in Erwägung zu ziehen. Eine Vielzahl an Laufschuhtests unter Berücksichtigung der Laufschuhe Dämpfung sowie weitere Fachbegriffe erklärt findest Du hier bei Laufsportschuhe.

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